Montag, 8. Oktober 2012

Laura - "Vegan - wann, wie, warum"


Hallo!

Mein Name ist Laura und ich bin 25 Jahre alt. Ich wohne in Bonn und bin Studentin. Ich bin seit ca. 12 Jahren Vegetarierin und lebe seit August 2010 vegan. Damals als Teenager dem Fleisch- und Fischkonsum zu entsagen fiel mir überhaupt nicht schwer, da ich Tiere schon von Geburt an geliebt und geschätzt habe, und weil es für mich eigentlich schon immer offensichtlich war, dass es falsch ist andere Wesen zu essen. Geschmeckt hat mir Fleisch auch noch nie so wirklich. Ich habe das Glück, die auf Respekt vor anderen Lebewesen beruhende Erziehung meiner Eltern genießen zu dürfen, und wir wurden damals gemeinsam zu Vegetariern, da wir das Leid der Tiere in Schlachthäusern (dokumentiert durch Videos, die wir uns zur eigenen Aufklärung immer wieder bewusst angeschaut haben) einfach nicht mehr ertragen konnten. 10 Jahre lang lebten wir nun in dem Glauben alles Nötige zu tun, um das Töten von Tieren nicht mehr zu unterstützen. Gesundheitliche oder ökologische Aspekte des Vegetarismus waren uns damals noch gar nicht bewusst, es war einfach eine rein ethische Entscheidung kein Fleisch, keine Wurst und keinen Fisch mehr konsumieren zu wollen.

Anfang 2010 stieß ich im Internet auf das Event "Frankfurt Pelzfrei" und wollte dort unbedingt hin um gegen das grausame Pelzgeschäft zu demonstrieren. Bei genauerer Betrachtung der Infostände verschiedener Tierrechtsorganisationen wurde mir sofort klar, dass dort eine vegane und eben nicht eine vegetarische Lebensweise "gepredigt" wurde. Sehr engagiert und von der Sache überzeugt demonstrierte ich aktiv mit gegen Tierpelze. Nach der Demo hatte ich schrecklichen Hunger, aber da ich das vegane Essen, das an diversen Infoständen dort angeboten wurde, irgendwie unappetitlich fand, zog ich es vor, mit meiner Freundin zu Pizza Hut zu gehen und eine, meiner Meinung nach tierleidfreie, große vegetarische Pizza mit extra viel Käse zu essen.

Zu Hause war ich fest davon überzeugt, weiterhin aktiv und öffentlich für Tierrechte agieren zu wollen. In den folgenden Monaten recherchierte ich im Internet immer mehr über das Thema Veganismus und so langsam wurde mir meine Doppelmoral, die ich lebte, klar. Mir wurde bewusst, dass es eben nicht reicht einfach nur vegetarisch zu leben, und dass ich nicht einerseits gegen Tierpelze demonstrieren, danach aber Käse, für dessen Herstellung Tiere genauso leiden und gequält werden, essen kann. An einem Freitag im August 2010 beschloss ich dann ab dem Folgetag komplett vegan zu leben, um endlich mit mir selbst, der Tierwelt, und der Umwelt im Reinen zu sein. Gleichzeitig hab ich mir geschworen, ab diesem Tag aktiv für die Rechte ALLER Tiere einzutreten, auch für die "Milchkühe" und "Legehennen". Ich war der Meinung, und bin es immer noch, dass ich dies den Tieren schuldig bin, immerhin habe ich sie ja bis zu meinem 14. Lebensjahr gegessen, und bis zu meinem 23. Lebensjahr ihre Produkte in recht großen Mengen zu mir genommen. Im September 2010 trat ich dem Tierrechtsverein "Die Tierfreunde e.V." bei, und habe bis zu meinem Umzug nach Bonn im Oktober 2011 mit den Ortsgruppen Saarland und Saar-West regelmäßig Infostände in der Grenzregion Rheinland-Pfalz/Saarland veranstaltet. Aus Zeitgründen bin ich seit ca. einem Jahr was Tierrechte betrifft nicht mehr ganz so aktiv wie früher, das soll sich aber sehr bald wieder ändern, weswegen ich vor ca. 2 Monaten die Ortsgruppe Köln-Bonn der Tierfreunde gegründet habe. An antispeziesistischen Demos nehme ich so oft es meine Zeit zulässt teil.

Die Entscheidung vegan zu leben war die beste und wichtigste Entscheidung, die ich bisher getroffen habe. Nicht nur für andere Lebewesen, sondern auch für mich selbst. Was sich am Anfang lediglich wie eine Umstellung der Ernährung angefühlt hat, ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil meiner Lebensführung und Einstellung geworden. Im Vergleich zu meinem früheren Omnivorismus und Vegetarismus habe ich ausschließlich positive Veränderungen festgestellt. Ich lade jeden Menschen dazu ein, sich über die Vorzüge der veganen Lebensweise zu informieren und wünsche mir von Herzen eine Welt, in der alle Lebewesen die gleichen Rechte haben, und in der sie von ihrer Wertigkeit und Lebensberchtigung her als vollkommen gleichwertig anerkannt und behandelt werden. Ach ja, meine Eltern leben heute übrigens auch vegan :)

Mein (ebenfalls vegan lebender) Freund Bas und ich haben einen Weblog, der sich primär mit den Themen Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Veganismus und Buddhismus befasst. Schaut doch bei Interesse einfach mal rein :) Der Blog ist allerdings noch nicht allzu üppig gefüllt, was sich auch sehr bald ändern soll.

Hier findet ihr uns:

http://www.thegentlelife.com/

Facebook-Seite von TheGentleLife

Liebe Grüße

Laura


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